Mary Ellen Woodside Violine
Edouard Mätzener Violine
Alessandro D’Amico Viola
Rafael Rosenfeld Cello
Anita Leuzinger Cello
Das Merel Quartett – in Zürich beheimatet und mit einem unheimlich breiten Repertoire im Gepäck – und die versierte Zürcher Cellistin Anita Leuzinger präsentieren am Eröffnungskonzert der diesjährigen Schlosskonzerte Thun zwei bekannte wie beliebte Werke aus dem Kanon der klassischen Musik:
Das Streichquintett in C-Dur für zwei Violinen, Viola und zwei Celli schrieb Franz Schubert zwei Monate vor seinem frühen Tod: im September 1828. Das Kammermusikwerk wurde erst nach Schuberts Ableben aufgeführt und 25 Jahre nach der Entstehung gedruckt. Der erste Satz ist aussergewöhnlich lang und in der Sonatensatzform geschrieben. Besonders bekannt ist der zweite Satz: In der dreiteiligen Liedform ist der Mittelteil mit stürmischem, intensivem und aufgebrachtem Charakter ein deutlicher Kontrast zu den flankierenden Teilen, welche grosse Ruhe und Sanftmut ausstrahlen. Auch die beiden letzten Sätze des Streichquintetts sind von gegensätzlichen Besonderheiten geprägt. Das Scherzo beginnt lebhaft, wird im Verlaufe des Trios stets nostalgischer und melancholischer und könnte als kurzes Innehalten vor dem finalen Allegretto gedeutet werden, welches hitzig und enthusiastisch die Einflüsse der ungarischen Tanzmusik aufgreift.
Johann Sebastian Bach komponierte in den 1740er-Jahren seinen berühmten Zyklus «Die Kunst der Fuge», welcher aus vierzehn Fugen und vier Kanons besteht. Nebst der grossartigen Musikalität, welche Bach bei dieser Komposition beweist, ist auch die Technik bemerkenswert: Die Kunst, aus einem Thema – dem Fugenthema – Fortspinnungen, Weiterentwicklungen, Spiegelungen und Kontrapunkte zu entwickeln, zeigt sich in diesem Werk.
Das Merel Quartett greift drei Fugen aus dem Zyklus heraus und spielt die Variation 1, genannt Contrapunctus 1, in dem das Thema in seiner ursprünglichen Form vorgestellt wird. Es folgt der Contrapunctus 4, in dem eine Fuge über die Umkehrung des musikalischen Themas gesponnen wird. Umkehrung heisst in diesem Falle, dass alle Stimmschritte (Intervalle) der eigentlichen Melodie in die umgekehrte Richtung verändert werden. Der Contrapunctus 9 alla Duodecima ist als Doppelfuge konzipiert: Das bereits bekannte Fugenthema sowie ein neues musikalisches Thema werden gespielt und auf kunstvolle Weise fugiert.
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Die Kunst der Fuge, BWV 1080 Contrapunctus 1: Einfache Fuge über das Thema in seiner Urgestalt Contrapunctus 4: Einfache Fuge über die Umkehrung des Themas Contrapunctus 9 alla Duodecima: Doppelfuge über ein neues Thema und das Hauptthema
Franz Schubert (1797 – 1828)
Streichquintet in C-Dur, D 956 1. Allegro ma non troppo 2. Adagio 3. Scherzo. Presto – Trio. Andante sostenuto 4. Allegretto
Geniessen Sie vor dem Konzert das Konzertmenü bei unserem Gastropartner Restaurant Schlossberg. Reservation unter: 033 227 75 00
Bild: © Andrej Grilc
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